Kanutour auf der Feldberger Seenlandschaft 115 km

Natur auf einsamen Klarwasserseen

Die Feldberger Seenlandschaft ist von ihrer Vielfalt und Naturschönheit einzigartig in Deutschland.
Für uns Paddelfreunde ist es ein zauberhaftes Eldorado, unberührte Natur auf einsamen Klarwasserseen ohne lästige Motorboote.

1. Tag 10 km

Unsere Einsatzstelle befindet sich am Lüttersee hinter der Ortschaft Tornowhof aus Feldberg kommend. Ihr durchfahrt den Lütter See und kommen auf den Breiten Luzin, welcher mit 58 m der zweit tiefste See der Mecklenburger Seenplatte ist. Vom Breiten Luzin gelangt ihr in den Schmalen Luzin, der sich durch eine Art Canyon, gesäumt mit Buchenwäldern durch die Landschaft zieht. Beeindrucken ist es im Herbst, wenn sich die Buchenblätter in der schönsten Farben zeigen.
Es lohnt sich auch einen kleinen Stopp an der Luzin - Fähre zu machen. Der Gastwirt hat kalte Getränke und einen Imbiss anzubieten. Den Fährbetrieb gibt es schon seit 1907. Wer Interesse für die Geschichte der Fähre hat, kann sich die Dokumentation im Gastraum anschauen.
Am Ende des schmalen Luzin gelangt ihr nach Carwitz ein kleiner ansehnlicher Touristenort, dort muss ein Wehr überwunden werden. Da der Höhenunterschied geringfügig ist haben wir unsere Boote durchgetreidelt ,man kann natürlich auch umtragen.
Auf der anderen Seite gelangt ihr auf den Carwitzer See und gleich rechter Hand befindet sich der Campingplatz “Klein aber Fein”. Der Campingplatz ist zu empfehlen, mit neuen sauberen Sanitäreinrichtungen, Bootsablagen am Strand und Brötchenservice. Nach dem Zeltaufbau habt ihr noch die Möglichkeit eine kleine Wanderung auf den Bohnenwerden zu machen. Dort befindet sich ein 100 m hoher Aussichtspunk, von dem ihr einen herrlichen Panoramablick über die Feldberger Seenlandschaft habt.

2. Tag 14 km - 19 km

Der 2. Tag ist dazu da ohne Gepäck und nur mit Picknickkorb und Badesachen die Schönheit der Seenlandschaft zu erkunden.
Direkt vom Strand gerade rüber gelangt ihr, vor dem Bohnenwerder, durch einen klein Graben, zur Inselwelt vom Carwitzer See. Ihr fahrt durch die Inseln und kommt auf den Zansen. Das Wasser ist glasklar und selbst in der Hauptsaison trifft man kaum eine Menschenseele. Am Ende des Sees kommt ein schmales Fliess welcher auf den Wootzensee führt. Die Eingetragene Fischsperre war bei den letzten male immer offen, ansonsten muss man diese überwinden. Am späten Nachmittag könnt ihr noch eine Tour hinter den Conower Werder machen.

3. Tag 9 km

Nach dem alles verstaut ist, führt der Weg vom Strand aus rechts herum durch ein Fließ in den Dreetzsee. Am Ende des Sees müsst ihr die Boote über den Campingplatz an der Rezeption vorbei und auf der anderen Seite, den Berg hinunter zum Krüselinsee.(ca. 500 m Bootswagen erforderlich ) umgetragen.
Am Ende des Sees befindet sich die “Krüseliner Mühle“, auch hier gibt es eine Gastronomie wo ihr eine Pause einlegen könnt. Früher war dies die Amtsmühle in der alle umliegenden Dörfer ihr Korn mahlen lassen mussten. ( ca. 120m umtragen)
Über den Kleinen und Großen Mechowsee gelangt ihr in den Mühlen Bach, der sich wunderschön durch den Wald schlängelt bis zur ”Kolbatzer Mühle”. Hier ist unsere nächste Übernachtungsempfehlung. Ihr könnt ein kleines Blockhaus mieten, eine Übernachtung auf dem Mühlenteich mit einem Floß buchen oder auch euer Zelt aufschlagen. Man muss hier auch betonen, dass der Betreiber dieser Anlage auf Rustikalität großen wert legt - das dürft für Paddler aber kein Problem sein, eine Dusche gibt es natürlich auch, sowie Brötchenservice. Tel. 039820/339777
Das Tagespensum ist auf 9 km beschränkt da das Umtragen viel Zeit und Kraft kostet.

4. Tag 13 km

Weiter geht es auf dem Mühlen-Bach bis zur Schreibermühe. Hier müsst ihr ca.100m umtragen.
Die “Schreibermühle” wird seit 2012 nicht mehr bewirtschaftet und sucht einen neuen Eigentümer.
Auf den Großen Küstrinsee haltet ihr euch rechts und hinter Küstrinchen geht es links rein zum “Küstrinbach”. Zum Küstrinbach ist folgendes zu beachten: er darf nur ab einem Wasserstand von 30 cm befahren werden und selbst mit einem höheren Wasserstand gibt große Anforderungen für Mensch und Material. Auf 6 km überwindet er einen Höhenunterschied von ca. 10 m und fließt relativ schnell, wer nun denkt das man ja dadurch schnell voran kommt hat sich geirrt. Das Wasser hat überall Kiesbänke ausgewaschen auf denen man unweigerlich aufsitzt. Entweder man steigt aus und treidelt ein Stück oder man muss sich mit dem Paddel vorstoßen. Es gibt auch noch eine kleine Stromschnelle, die aber keine große Gefahr darstellet.
Sollte der Pegelstand (Info zur Pegelstand siehe unten den Link) unter 30 cm liegen gibt es die Möglichkeit den Weg zwischen Küstrinchen und Fegefeuer mit einem Spezialbootswagen zu überwinden. Die Wagen gibt es beim Fischer direkt am Wehr und diese sind für 2 Boote ausgelegt. Wir haben auch Paddelfreunde die diese Tour von Rheinsberg aus starten. Der Küstrinbach darf nicht Fluss aufwärts gepaddelt werden, ab Fegefeuer muss bis Küstrinchen umgetragen werden. Man muss mit dem Fischer Herrn Karau ca. 2 Tage vorher abspechen das er einen Bootswagen am Fegefeuer stehen lässt. (039888/2692)
Oder man nutzt den Shuttleservice
Telefon 039888 2562
Mobil 0172 4382113
oder:
Telefon 039888 52157.
Die Strecke mit dem mitgeführten Bootswagen zu bewältigen ist nicht zu empfehlen, die Wagen sind führ kurze Strecken und haben zu kleine Räder. Habt ihr das Abendteuer “Küstrinbach” hinter euch gelassen, kommt ihr nach Lychen auf den Oberphuhl See. Lychen ist ein schönes verträumtes Urlauberstädtchen und hat eine alte Flößergeschichte. Diese wird im Museum dargestellt und immer am letzten Juliwochenende ist das große Flößerfest. Natürlich gibt es auch vielen Cafes, Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten.
Zu nächst paddelt ihr auf die Häuser zu. Auf der gegenüberliegenden Seeseite achtet ihr auf die Kanustation “Treibholz”. Links davon erwartet euch eine neue Atraktion die Bootspassage. Seit August 2016 gibt es für Wasserwanderer mittels eines Rollensystems unter der alten Getreidemühle eine Verbindung zwischen den Oberpfuhl und Nesselpfuhl und umgekehrt. Es braucht nicht mehr umgetragen werden, leider ist noch kein (2017) Hinweisschild für die Bootspassage vorhanden! Ein Video könnt ihr euch über den unten aufgeführten Link bei YouTube ansehen. In der alten Getreidemühle befindet sich das einzigste Faltbootmuseum Deutschlands sowie eine Faltboot - Manufaktur und diese wird von der Familie Bredow betrieben.
Wer möchte kann sich hier auch eine feste Unterkunft suchen z.B. Gasthof am Stadttor (039888/43116 ) genau gerade den Weg hoch oder man geht an der Uferpromenade entlang und sucht dort nach einer Ferienwohnung (039888-3602), auch “Treibholz” hilft bei der Suche.
Auf der Hautstraße oberhalb vom Bootsverleih Treibholz befindet sich das Flößermuseum, ein Abstecher loht sich.
Zur Orientierung sind generell die Ein- oder Ausfahrten der Seen mit viereckigen weißen Schildern gekennzeichnet. Wenn diese senkrechte Lücken haben fahrt ihr flussabwärts und quer flussaufwärts.
Vom Nesselpfuhl geht es gerade aus über einen Graben in den Wurlsee und rechter Hand liegt der familienfreundliche Campingplatz "Wurlsee". In Wassernähe sind für Wasserwanderer Terrassen angelegt wo ihr gut Zelten könnt. Das nächste Restaurant ist in 5 min zu erreichen. Durch die Stadtrandlagen könnt ihr auch gut Lychen erkunden. Brötchenservice nur in der Hauptsaison oder in der Vor- u. Nachsaison am Wochenende.

5. Tag 18 km

Heute geht es von Lychen nach Fürstenberg.
Ihr verlasst den Wurlsee über den Nesselpfuhl und haltet euch auf dem Nesselpfuhl rechts und gelangt über einen Kanal in den Großen Lychensee. Dort paddelt ihr durch die Inseln Richtung Woblitz. Die Woblitz schlängelt sich durch wunderschöne alte Wälder und ihr kommt über den Haussee nach Himmelpfort, bekannt auch durch das Weihnachtsmannbüro wo die Kinder ihre Wüsche hinschicken.
Die Schleuse ist eine Selbstbedienerschleuse. Wenn ihr selbst schleusen müsst, ist das auch kein Problem, kurz die Bedienungshinweise lesen und nur den grünen Hebel einmal herum legen.
Wichtig ist nur, dass ihr wirklich erst rein oder raus fahrt, wenn das Signal auf grün steht. Die Schleuse hat eine Schutzfunktion mit Lichtschranken: werden diese ausgelöst, blockiert die Schleuse für 15 Minuten. Die Verhaltensregeln für Paddler sind wie folgt:
- Paddelboote stellen sich nicht an sondern fahren vor bis zur Schleuse
- Motorboote fahren zu erst rein
- Paddler fahren als Lückenfüller zu letzt rein
- bei Schleusen mit Schleusenwärter auf Anweisung warten
Auf dem Stolpsee angelangt befindet ihr euch schon auf der Havelwasserstraße und müsst den See in seiner ganzen Länge überqueren, ca. 3,5 km. Das ist soweit auch kein Problem es sei denn, es ist starker Westwind. Wichtig ist dabei an der geschützten Seite des Sees am Ufer zu paddeln. Solltet ihr doch gegen den Wind paddeln müssen, immer die Wellen frontal nehmen. Nur nicht von der Seite, da Kentergefahr besteht. Und ihr müsst durchpaddeln, da ihr sonst immer wieder abgetrieben werdet.
Habt ihr den Stolpsee hinter euch gelassen, kommt ihr über die Havel auf den Schwedtsee nach Fürstenberg. Fürstenberg ist ein Ort der durch den Tourismus geprägt ist und wer eine feste Unterkunft sucht, sollte über die Touristinfo (033093/32259) anfragen. Auf den Schwedtsee haltet ihr euch links und paddelt zur Fürstenberger Schleuse. Diese funktioniert wieder automatisiert fast so wie die in Himmelfort nur viel moderner. Der Benutzer wird mit Anzeigen durch den Schleusvorgang geführt.
Um nicht an der Fürstenberger Schleuse warten zu müssen, bietet sich für den Paddler die Alternative über den Kanu-Fisch-Pass. Der Zugang befindet sich vom Schwedtsee aus links neben dem Hafen. Der Fisch-Kanu-Pass ist der einzige auf der Mecklenburger Seenpllatte. Hier können die Fische durch die mit Borsten besetzte Anlage auf- bzw. absteigen. Die Paddler nutzen diese ebenfalls um die Staustufen in Fürstenberg zu überwinden. Die Handhabung ist ganz einfach: Havelaufwärts treidelt ihr die Boote vom parallel verlaufenden Fußweg. Havelabwärts Paddel verstauen und sich die 50m treiben lassen. Ein Video gibt es bei YouTube unter dem unten angegebenen Link.
Ihr folget der Havel durch Fürstenberg und erreichet den Röblinsee und gleich rechter Hand befindet sich der Campingplatz. Der Platz bietet auch Finnhütten als feste Unterkunft an ab 2 Personen. Da es nur Holzbritschen gibt sind Isomatten oder Lumas sowie Schlafsack nötig. (Voranmeldung 033093/38278 für die Finnhütten)

6. Tag 17 km

Ihr startet vom Röblinsee in Richtung Steinhavel und kommet zur nächsten Schleuse, die einen Schleusenwärter hat. Auch die nächsten Schleusen haben einen Schleusenwerter, also auf Anweisung warten. Nur reihen sich die Seen an einander: Menowsee, Ziernsee, Ellbogensee. Ihr kommt an Priepert vorbei und nach Strasen zur nächsten Schleuse. Die beiden Orte sind auch reizende Touristendomizile, wo ihr in den zahlreichen Lokalitäten auch eine Pause machen könnt.
Nun seit ihr nicht mehr auf der Havelwasserstraße. An dieser Stelle verweisen wir auf die 10-Seen-Rundtour hin, wenn ihr eure Paddetour noch etwas verlängern möchtet. Dann geht es vom Ellbogensee Richtung Schwaanhavel.
Ansonsten paddelt ihr auf den Kleinen Pälitzsee. Hier geht es in die Rheinsberger Gewässer. Zunächst könnt ihr auf dem Campingplatz Canow am Kleinen Pälitzsee übernachten.

7. Tag 8 bzw. 12 km

Vom Pälitzsee paddelt ihr in Richtung Rheinsberg durch den Hüttenkanal zur Wolfsbruch - Schleuse. Über Prebelowsee, Tietzowsee nach Zechlinerhütte zum Schlabornsee. Hier kann die Tour enden da in Zechlinerhütte auch in der Regel das Auto steht. Solltet ihr aber noch Lust und Zeit für das Abendteuer “Rhin” haben gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Es geht weiter über den Schlabornkanal auf den Rheinsberger See zum Campingplatz “Warentin”oder ihr sucht euch in Rheinsberg eine feste Unterkunft (Touristinfo 033931-39296). Wenn ihr nach dem Zeltaufbau noch Zeit habt, könnt ihr einen Abstecher nach Rheinsberg mit dem Kanu machen. Rheinsberg ist bekannt durch sein Schloss, in dem Friedrich der Große seine Jugend verbrachte, auch eine Steingutmanufaktur ist sehenswert.
2. Oder Übernachtet auf dem Rastplatz auf der Ferieninsel am Tietzowsee und wir fahren euch am nächsten Tag zur Einsatzstelle am Rhin.

8. Tag 17 km

Heute ist die Rhintour angesagt: aber zunächst geht es über den Rheinsberger See in Richtung Rheinsberg auf den Grienericksee. Von hier habt ihr einen schönen Blick auf das Rheinsberger Schloss. Ihr fahrt rechts am Schloss vorbei bis zum Wehr, wo der Rhin entspringt.
Hier müsst ihr das Boot auf die andere Seite der Straße umtragen. Nun geht es den Rhin flussabwärts bis Rheinshagen, wo umgetragen wird, bis nach Zippelsförde, zum Endpunkt unserer Tour. Hier erfolgt die Abholung.
Der Rhin ist erst ab dem 16. Juni - 31.Oktober freigegeben.

Infos

Nun kann man seine Tour natürlich weiter Fortsetzen in Richtung Neuruppiner Gewässer bzw. Richtung Lindower Seen Gebiet. Gerne sind wir euch behilflich und geben auch Empfehlungen ab.
Dieses sind natürlich nur Tourenvorschläge die jederzeit geändert oder auch gekürzt werden können. Ihr könnt das mit uns individuell abstimmen.
Natürlich helfen wir auch bei der Ausrüstung!
Für den Transfer nehmen wir für das erste Boot 160,- € für jedes weitere 10,- €, bei Ankunft in Kleinzerlang oder Zechlinerhütte. Bei Abholung in Zippelsförde fallen zusätzlich 55,- € für die Abholung an.

Karten

Die Karten dienen der Orientierung und sind nicht Maßstabsgetreu.
Zum Vergrößern klickt das Bild an.