Havel-Rhin-Tour 88 km

Natur-pur vom Quellengebiet Havel auf der Mecklenburger Seenplatte

Die Tour zeichnet sich zum Anfang und am Ende durch die Naturschönheiten der beiden im großen und ganzen unberührten Flüsse aus. Bei dieser Tour ist der Paddler zu 60 % ohne lästige Motorboote im Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten unterwegs. Im ersten Teil reihen sich die Seen wie Perlen an der Havel entlang und am Ende schlängelt sich der Rhin durch ein Märchenwald.

1. Tag ca. 13 km Havel-Rhin-Tour

Die Einsatzstelle ist am Käbelicksee in Kratzeburg im Müritz-Nationalpark. Ab diesem See ist die Havel erst mit dem Kanu befahrbar. Nach dem Granzinsee folgt die Granzinmühle, wo früher das Korn gemahlen wurde. Hier ist umtragen angesagt auf eine, auf der Mecklenburgischen Seenplatte, einzigartigen Weise: Schon zu DDR-Zeiten wurde auf originelle Weise für die Paddler eine Lorenbahn zum Umtragen eingerichtet.
Über den Pagelsee und Zotzensee kommt ihr zum Wehr Bake. Dort gibt es ein kleines Fischrestauran, welches zu einer kleinen Pause einlädt.
Nach dem Jäthensee geht von der Havel aus in einen kleinen Stich zum Jamelsee. Hier müsst ihr treideln (d.h. das Boot hinter euch her ziehen), um zum Campingplatz “Hexenwäldchen” zu kommen. Wer aber es ein wenig ruhiger haben will paddelt noch ein kleines Stück weiter auf den Görtowsee. Dort haltet ihr euch links in nödlicher Richtung. Am linken Ufer kommt die Pension Fischerhaus. Die Pension nimmt auch einige Wasserwander zum zelten auf und ihr könnt ein Frühstück buchen. Von Paddelfreunden sehr eimpfohlen!

2.Tag ca. 15 km

Vom Hexenwäldchen geht es wieder über die Treidelstrecke zurück auf die Havel. Über den Gärtowsee und Ziersee gelangt ihr in den Useriner See. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: die einfache ist durch die Zwenzow Schleuse (in den Monaten Mai und September: von Montag bis Freitag um 10:30 Uhr, 12:30 und um 16:00 Uhr; vom 1. Juni bis 31. August: täglich um 10:30 Uhr, 12:30 und 17:30 Uhr) auf den Großen Labussee zu fahren - außerhalb der Schleuszeiten gibt es eine Bootsschleppe - oder die abenteuerliche Strecke über den alten natürlichen Havelablauf des Useriner Sees direkt hinter der Mühle (links um die Mühle herumlaufen). Hier ist mit umgestürzten Bäumen zu rechnen und am Ende gibt es ein Rohr. Hier müsst ihrumtragen (ein Bootswagen mitzuführen wäre von Vorteil).
Die Havel mündet in den Woblitzsee und dort ist auch schon der Campingplatz “Havelberge”. In der Saison gibt es am Abend immer ein Showprogramm.

3. Tag ca. 15 km

Von den Havelbergen geht es weiter Richtung Wesenberg zur Wesenberger Schleuse oder mit der Bootsschleppe. Nach der Schleuse paddelt ihr rechts in die romantische Schwaanhavel hinein bis zum Plätlinsee. Aus Naturschutzgründen darf nur an den Bojen entlang über den Plätlinsee gefahren werden. Die Inseln sind gesperrt, da dort viele Wasservögel brüten. Seit ihr in Wustrow angelangt, habt ihr ca.400 m umzutragen und das noch bergauf. Wenn man einen Bootswagen mit hat ist das von Vorteil oder ihr könnt euch auf der anderen Seite beim Bootsverleiher ein Bootswagen ausleihen, 2,- € und Ausweis als Pfand. In Wustrow gibt es die Möglichkeit einzukaufen, gleich rechts im Ort. Dort gibt es auch Bootswagen zum leihen. Weiter geht’s über den Klenzsee in den Gobenowsee am Drossedower Schloß vorbei zum Campingplatz Gobenowsee oder bis zum FKK Camp am Rätzsee (am Rätzsee ist das Wasser klarer) aber die Wasserwanderer zelten an einem abschüssigen Hang.

4. Tag ca. 14 km

Auf den Gobenowsee geht es rechts raus in die schöne Drossedower Bek über den Rätzsee zur Fleether Mühle. Die Fleether Mühle wurde zu DDR–Zeiten noch betrieben, 2001 fiehl sie einer Brandstiftung zum Opfer und im Winter 2014/15 wurden die Überreste abgerissen. Dort ist wieder umtragen angesagt, mit dem eigenen Bootswagen oder der Möglichkeit einen zu mieten. Die Route führt weiter über den Vilzsee zur Diemitzer Schleuse. Die Schleuse ist mit 40.000 Boote im Jahr die verkehrsreichste Schleuse auf der mecklenburgischen Seeplatte, aber keine Angst, Paddler brauchen sich nicht hinten anstellen.
Nun kurz die Verhaltensregel für uns Paddler an Schleusen, wo auch Motorboote verkehren. Die Paddler fahren grundsätzlich bis an die Schleuse vor und legen sich rechts oder links an das Ufer, so dass die Motorboote nicht behindert werden. Zuerst fahren die Motorboote in die Schleuse und im Anschluss gehen die Paddler als sogenannte Lückenfüller in die Schleuse.
Hier ist noch ein Wort zu den Mietbootfahrer angebracht: diese Wassersportfreude werden eine halbe bis eine Stunde auf diesen großen Booten eingewiesen und gleich losgeschickt. Es ist klar das diese Leute eine Weile brauch, um mit ihren Boot zurechtzukommen, dadurch passieren auch immer wieder Unfällen vor und in den Schleusen.
Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme ist angesagt!
Nun paddelt ihr gradewegs über den Labussee zur Canower Schleuse, hier habt ihr auch die Möglichkeit zum einkaufen (links im Ort). Weiter geht es über den “Canowersee” zum Zeltplatz Pälitzsee am linken Ufer.
Natürlich könnt ihr auch schon auf den Labussee campen, je nachdem wie das Umtragen und die Schleusen aufhalten. Wer am Abend auf dem Pälitzsee Camp ist und gut Essen möchte, fährt mit seinem Boot über den Kleinen Pälitzsee nach Kleinzerlang zum Wasser-Restaurant “Boot und Meer”.

5. Tag 13 km

Heute geht es vom Pälitzsee aus in Richtung Rheisberger Gewässer über die Wolfsbruch-Schleuse (Selbstbedienerschleuse!). Die Schleuse Wolfsbruch wurde 2014 automatisiert. Um der Schleuse zu signalisieren das jemand wartet, muss der grüne Hebel gezogen werden bis ein Piepton erfolgt. Auf der Anzeigetafel kommt: Schleuse wird vorbereitet – Gegenschleusung abwarten. In der Schleuse wird zum Weiterschleusen auch nur der grüne Hebel gezogen (erst wenn alle Boote in der Schleuse sind und festgemacht haben!). Erst ausfahren wenn die Ampel auf grün schaltet.
Ihe paddelt weiter über den Prebelowsee links in den Tietzowsee, durch den Jagowkanal auf den Schlabornsee. Ihr folgt dem Schlabornkanal bis auf den Rheinsberger See. Wenn ihr auf den Rheinsberger See kommt, solltet ihr auf die “Remusinsel” zu halten und rechts daran vorbei fahren oder sich mal die Füße vertreten. Von dort aus paddelt ihr zum Campingplatz “Warentin”

6. Tag ca. 18 km

Heute ist die Rhintour angesagt, aber zunächst paddelt ihr über den Rheinsberger See in Richtung Rheinsberg auf den Grienericksee. Von hier hat man einen schönen Blick auf das Rheinsberger Schloss. Hier verbrachte einst der legendäre Preußenkönig Friedrich II. seine Jugend . Ihr fahrt rechts am Schloss vorbei bis zum Wehr. Entstanden ist der Rhin während der letzten Eiszeit. Er entspringt in den Eichholzbergen (Wallitz), einem kleinen Dorf in der Nähe von Rheinsberg. Nach ungefähr 115 km mündet er dann in die Havel.
Das Boot müsst ihr auf die andere Seite der Straße umtragen.

Der Rhin besticht durch seine Unberührtheit und Urwüchsigkeit. Seltene Tiere, wie Eisvogel und Prachtlibelle sind hier heimisch. Es geht flussabwärts an Wiesen und Felder vorbei und im zweiten Abschnitt durch einen "Märchenwald".

Es geht auf dem Fluss an Zechow vorbei bis Rheinhagen. Dort befindet sich ein Wehr, an dem man die Boote umsetzen muss. Das Wehr bietet eine gute Gelegenheit für ein Picknick. Pausen dürfen nur an den vorgegebenen Stellen gemacht werden. Ansonsten ist das an Landgehen verboten, da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt.
Nach dem Wehr schlängelt sich der Fluss durch einen schönen Wald bis nach Zippelsförde. Dort ist der Endpunkt der Tour und es erfolgt die Abholung.

Die Strecke darf nur mit Kajaks und nur in der Zeit vom 16.06. – 31.10. befahren werden.

Die Befahrbarkeit des Rhin könnt ihr unter der Tel.: 033082/40716 erfahren.

In dem Video bei YouTube seht ihr den Seeadler am Rheinsberger Rhin.

Infos

Dieses ist nur ein Tourenvorschlag, ihr könnt auch die Tour nach belieben selber gestallten, verkürzen oder verlängern.

Für den Transfer Zechlinerhütte - Kratzeburg und Zippelsförde - Zechlinerhütte nehmen wir für das erste Boot 175,- €, für jedes weitere Boot 10,- €. Wenn ihr in Kleinzerlang oder Zechlinerhütte anlandet, kostet der Transfer 120,- €.

Karten

Die Karten dienen der der Orientierung und sind nicht Maßstabsgetreu.
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