Feldberger Seenlandschaft-Uckermärkischen Seen-Kleinseenplatte

Von der Feldberger Seenlandschaft zum Naturpark Uckermärkische Seen

Als Tourenvorschlag haben wir zwei, von der Natur einzigartge Seenlandschaften miteinander kombiniert. Diese sind der Zeit noch fast Motorboot frei. Die Tour könnt ihr in 8 - 9 Tage machen und ist ca. 140 km lang. Es ist ein Paddler Eldorado. Diesen Umstand haben wir der aus technischen Gründen seit 2017 gesperrten Schleuse Kannenburg zu verdanken. Der gesamte Charterverkehr kann somit nicht mehr auf die Uckermärkischen Seen gelangen und der Neubau der Schleuse wird voraussichlich bis Frühjahr/Sommer 2023 dauern. Auf der Feldberger Seenlandschaft herrscht auf unserer Strecke komplettes Verbot von Motorbooten.
Zwischen den Feldberger Seen und den Uckermark Seen muss ein Transfer gebucht werden. Dieser wird von der Pension Gestüt Lindenhof durch geführt.

1. Tag 10 km

Unsere Einsatzstelle befindet sich am Lütter See hinter der Ortschaft Tornowhof aus Feldberg kommend. Ihr durchfahrt den Lütter See und kommt auf den Breiten Luzin. Dieser ist mit 58 m der zweit tiefste See der Mecklenburger Seenplatte. Vom Breiten Luzin gelangt ihr in den Schmalen Luzin, der sich durch eine Art Canyon, gesäumt mit Buchenwäldern, durch die Landschaft zieht. Beeindrucken ist es im Herbst, wenn sich die Buchenblätter in der schönsten Farben zeigen.
Es lohnt sich einen kleinen Stopp an der Luzin-Fähre zu machen. Der Gastwirt hat kalte Getränke und einen Imbiss anzubieten. Den Fährbetrieb gibt es schon seit 1907. Wer Interesse für die Geschichte der Fähre hat, kann sich die Dokumentation im Gastraum anschauen.
Am Ende des Schmalen Luzin gelangt ihr nach Carwitz, ein kleiner ansehnlicher Touristenort. Hier muss ein Wehr überwunden werden. Da der Höhenunterschied geringfügig ist haben wir unsere Boote durchgetreidelt. Man kann natürlich auch umtragen. Durch den extremen Wassermangel der letzten Jahre muss meist von dort getreidelt werden um auf den Carwitzer See zugelangen. Der Zeit (2021) fehlt ca. 1m Wasser. Der Campingplatz “Klein und Fein” befindet sich gleich auf der rechten Seite. Den Campingplatz empfehlen wir euch, mit neuen sauberen Sanitäreinrichtungen, Bootsablagen am Strand und Brötchenservice. Nach dem Zeltaufbau habt ihr die Möglichkeit eine kleine Wanderung auf den Bohnenwerden zu machen. Dort befindet sich ein 100 m hoher Aussichtspunk, von dem ihr einen herrlichen Panoramablick über die Feldberger Seenlandschaft habt.

2.Tag 14 - 19 km

Der 2. Tag ist dazu da ohne Gepäck und nur mit Picknickkorb und Badesachen die Schönheit der Seenlandschaft zu erkunden. Ihr könnt natürlich auch gleich weiter paddeln und die Tour um einen Tag verkürzen.
Direkt vom Strand gerade rüber gelangt ihr, vor dem Bohnenwerder, durch einen klein Graben, zur Inselwelt vom Carwitzer See. Ihr fahrt durch die Inseln und kommt auf den Zansen. Das Wasser ist glasklar und selbst in der Hauptsaison trifft man kaum eine Menschenseele. Am Ende des Sees kommt ein schmales Fließ, welcher zum Wootzensee führt. Die in den Karten eingetragene Fischsperre war bei den letzten malen immer offen, ansonsten muss man diese überwinden. Am späten Nachmittag könnt ihr noch eine Tour hinter den Conower Werder machen.
Wenn ihr einen Tag länger auf dem Camingplatz bleiben wollt, müsst ihr die 2 Nächte vorher buchen.

3. Tag 9 km

Nach dem alles verstaut ist, führt der Weg vom Strand aus rechts herum durch ein Fließ in den Dreetzsee. Am Ende des Sees müsst ihr die Boote über den Campingplatz an der Rezeption vorbei und auf der anderen Seite, den Berg hinunter zum Krüselinsee.(ca. 500 m Bootswagen erforderlich) umgetragen.
Am Ende des Sees befindet sich die “Krüseliner Mühle“. Hier gibt es eine Gastronomie, wo ihr eine Pause einlegen könnt. Früher war dies die Amtsmühle in der alle umliegenden Dörfer ihr Korn mahlen lassen mussten. Hier müsst iht ca. 120m umtragen. Der Zeit (2021) steht die Einzatzstelle komplett unter Wasser. Der Grund ist, dass ein Biber ein Stück flußabwärts einen Damm gebaut hat. Da der Damm aus Naturschutzgründen nicht beseitigt wird, muß umgetragen werden.
Über den Kleinen und Großen Mechowsee gelangt ihr in den Mühlen Bach, der sich wunderschön durch den Wald schlängelt bis zur ”Kolbatzer Mühle”. Hier ist unsere nächste Übernachtungsempfehlung. Ihr könnt ein kleines Blockhaus mieten, eine Übernachtung auf dem Mühlenteich mit einem Floß buchen oder auch euer Zelt aufschlagen. Man muss hier auch betonen, dass der Betreiber dieser Anlage auf Rustikalität großen wert legt - das dürft für Paddler aber kein Problem sein, eine Dusche gibt es natürlich auch, sowie Brötchenservice. Tel. 039888/43377
Das Tagespensum ist auf 9 km beschränkt, da das Umtragen viel Zeit und Kraft kostet.

4. Tag 20 km

Weiter geht es auf dem Mühlen Bach bis zur Schreibermühe. Hier müsst ihr ca. 100m umtragen.
Die “Schreibermühle” wird seit 2012 nicht mehr bewirtschaftet und sucht einen neuen Eigentümer.
Auf den Großen Küstrinsee haltet ihr euch rechts und hinter Küstrinchen geht es links rein zum “Küstrinchenerbach”. Zum Küstrinchenerbach ist folgendes zu beachten: er darf nur ab einem Wasserstand von 30 cm befahren werden und selbst mit einem höheren Wasserstand gibt große Anforderungen für Mensch und Material. Auf 6 km überwindet er einen Höhenunterschied von ca. 10 m und fließt relativ schnell. Wer nun denkt, dass man dadurch schnell voran kommt hat sich geirrt. Das Wasser hat überall Kiesbänke ausgewaschen auf denen man unweigerlich aufsitzt. Entweder man steigt aus und treidelt ein Stück oder man muss sich mit dem Paddel vorstoßen. Es gibt auch noch eine kleine Stromschnelle, die aber keine große Gefahr darstellet. Seit ein paar Jahren muss auch an einen Biberdamm umgetragen werden.
Sollte der Pegelstand unter 30 cm liegen (Pegeltelefon: 039888-64542), gibt es die Möglichkeit den Weg zwischen Küstrinchen und Fegefeuer mit einem Spezialbootswagen zu überwinden. Die Wagen könnt ihr beim Fischer, direkt am Wehr, bekommen. Diese sind für 2 Boote ausgelegt. Wir haben auch Paddelfreunde die diese Tour von Rheinsberg aus starten. Der Küstrinchenerbach darf nicht flussaufwärts gepaddelt werden. Ab Fegefeuer muss bis Küstrinchen umgetragen werden. Man muss mit dem Fischer Herrn Karau ca. 2 Tage vorher abspechen das er einen Bootswagen am Fegefeuer stehen lässt. (039888/2692)
Oder man nutzt den Boots- und Gepäcktransfer zwischen Küstrinchen und Fegefeuer – täglich um 11.00 Uhr bzw. 16.00 Uhr. Bitte bei Fischer Ewald Karau, Küstrinchen, Tel.: 0398882692 bzw. Holger Schmidt, Kolbatzer Mühle, Tel.: 039888 52593 anmelden.
Die Strecke mit dem mitgeführten Bootswagen zu bewältigen ist nicht zu empfehlen. Die Wagen sind für kurze Strecken und haben zu kleine Räder. Solltet Ihr einen Wagen vom Fischer mieten, achtet unbeding darauf der er auch genügend Luft auf der Rädern hat! Habt ihr das Abendteuer “Küstrinchenerbach” hinter euch gelassen, kommt ihr nach Lychen auf den Oberphuhl See. Lychen ist ein schönes verträumtes Urlauberstädtchen und hat eine alte Flößergeschichte. Diese wird im Museum dargestellt und immer am letzten Juliwochenende ist das große Flößerfest. Natürlich gibt es auch vielen Cafes, Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten.
Weiter geht es über den Oberphuhl See an Lychen vorbei, links in den Zenssee bis ans Ende. Ihr paddelt am besten noch unter die Brücke durch, dann gleich links zum Ausbooten. Hier erfolgt der Transfer zum Gestüt Lindenhof und Netzowsee.
Der Linderhof verfügt über eine Pension, Heuhotel und Biwakplatz sowie eine sehr gute sanitäre Einrichtung. Transfer, max. 6 Boote (normale Kajaks) und 7 Personen pro Tour. Der Transfer ist grundsätzlich ein paar Tage vorher anzumelden.(Tel.03987/4016180)

5. Tag 17 km

Heute starten wir vom Lindenhof aus und es geht in den Naturpark Uckermärkische Seen. Vom Rastplatz am Linderhof sind es ca. 300 m bis zum Netzowsee. Der Lindenhof stellt einen Bootswagen zur Verfühgung. Am Ende des Netzowsees entspringt der Netzowgraben, das Wasser ist so klar, man denk unter dem Boot ist ein Aquarium. Nach der Hälfte des Grabens kommt ein schmales Stück wo rechts und links Betonteile liegen. Diese stammen von einer alten Eisenbahnbrücke, die von der Roten Armee im 2.Weltkrieg gesprengt wurde. Über den Gleuensee und Bruchsee gelangt ihr auf den Templiner Stadtsee nach Templin. In Templin (Einkaufsmöglichkeit) erwartet euch eine Schleuse (selbstbediener) mit einem Höhenunterschied von 4,22 Meter. Deshalb dauert die Schleusung auch etwas länger. Zum Schleusen muss man sich mit dem grünen Hebel selber anmelden und in der Schleuse mit dem grünen Hebel weiter schleusen. Über den Templiner Kanal kommt ihr auf den Röddelinsee, dort empfehlen wir die Übernachtung bei Biberburg-Tours am linken Ufer, direkt vor der Westernstadt "El Dorado". Der Freizeitpark mit Cowboys und Indianern, Stuntshows und vielen Angebote für Kindern, sowie einen Saloon und Steakhous laden zum verweilen ein.

6. Tag 18 km

Wir starten auf dem Röddelinsee. Über die Föhrde, den Großen und Kleinen Lankensee paddelt ihr zur Kannenburger Schleuse. Diese über 100 Jahre alte handbetriebene Schleuse wurde im Dezember 2017 wegen irreparablen Schäden stillgelegt und mit Sand zugeschüttet, also ist umtragen angesagt. (voraussichtlich bos Frühjahr/Sommer 2023) Tipp: Vor der Einfahrt zur Schleuse links halten und über den Freiarchen Graben gelang ihr zum Kuwallsee, das Wehr ist kürzer zum umtragen. Am Ende des Großen Kuhwallsee kommt ein 2,5 km langer Kanal, der in die Havel mündet. Auf der Havel geht es rechts über die Schleuse Schorfheide und Zaaren (Selbsbedienung) bis kurz vor die Schleuse Regow. Hier befindet sich ein Biwakplatz zur Übernachtung. An der Schleuse ist eine Ziegenkäserei, der Capriolenhof.

7. Tag 14 km

Weiter geht es auf der schönen Havel über die Schleusen Regow und Bredereiche auf den Stolpsee nach Himmelpfort zum Campingplatz. Himmelpfort ist ein sehr durch den Toutrismus geprägter Ort mit vielen Kneipen und Restaurants. Das Postamt in Himmeplfort ist gleichzeitig das Weihnachtsmannbüro, hier her schicken viele Tausende Kinder ihre Weihnachtswünsche.

8. Tag 19 km

Habt ihr den Stolpsee hinter euch gelassen, kommt ihr über die Havel auf den Schwedtsee nach Fürstenberg. Fürstenberg ist ein Touristenort und wer eine feste Unterkunft sucht, sollte über die Touristinfo (033093/32259) anfragen. Auf den Schwedtsee haltet ihr euch links und paddelt zur Fürstenberger Schleuse. Diese funktioniert wieder automatisiert fast so wie die in Himmeplfort nur viel moderner. Der Benutzer wird mit Anzeigen durch den Schleusvorgang geführt.
Um nicht an der Fürstenberger Schleuse warten zu müssen, bietet sich für den Paddler die Alternative über den Kanu-Fisch-Pass. Der Zugang befindet sich vom Schwedtsee aus links neben dem Hafen. Der Fisch-Kanu-Pass ist der einzige auf der Mecklenburger Seenpllatte. Hier können die Fische durch die mit Borsten besetzte Anlage auf- bzw. absteigen. Die Paddler nutzen diese ebenfalls um die Staustufen in Fürstenberg zu überwinden. Die Handhabung ist ganz einfach: Havelaufwärts treidelt ihr die Boote vom parallel verlaufenden Fußweg. Tipp: Vom Schwedtsee aus geht es aufwärts und man braucht eine 2. Person um die Dreidelleine um einen dicken Betonpfeiler weiter zu reichen. Havelabwärts: Paddel verstauen und sich die 50m treiben lassen. Ein Video gibt es bei YouTube unter dem unten angegebenen Link.
Ihr folget der Havel durch Fürstenberg und erreichet den Röblinsee. In Richtung Steinhavel und kommt ihr zur Schleuse. Nur reihen sich die Seen an einander: Menowsee, Ziernsee, Ellbogensee. Auf den Ellenbogensee kurz vom dem Jachthafen von Priepert befindet sich der Campingplatz "Havelperle".

9. Tag 9 - 14 km

Heute geht es auf dem Ellenbogensee weiter Richtung Kleinzerlang, wer aber viel Zeit hat, kann nun auch noch einen Teil der 10- Seen- Rundtour fahren und die Havelwasserstraße weiter paddeln. Es geht weiter durch die Straßener Schleuse über den Großen und dann in den Kleinen Pälitzsee nach Kleinzerlang zu "Boot und Mehr" oder weiten durch die Schleuse Wolfbruch über den Prebelow See und Tietzowsee auf der Rastplatz der Ferieninsel Tietzowsee. Je nach dem von wo ihr gestartet seid.